 Die
Betonbahnen sind bereits mit Epoxidharz versiegelt. Als seitliche
Abschalung der Wände wurden große Stahlwinkel leicht nach außen
geneigt aufgedübelt.
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 Für
die Türen und Fenster sind 2 teilige Stahlrahmen auf der
Fertigungsbahn montiert.
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 Irakische
Schalungstruppe beim Reinigen und Einölen einer Türaussparung.
Das Foto ist im Winter aufgenommen. Das Klima ist jetzt sehr
angenehm. Am Morgen knapp über 0 Grad, mittags um die 20 Grad,
immer wieder mal ein Regenschauer. Unser Nachtwächter nimmt jetzt
sein Teewasser aus den Pfützen.
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 Ein
Kurde von den Eisenbindern hat gerade eine Sandviper gefangen und
ihr die Haut abgezogen. Die nackte Schlange ist dann noch weiter
gekrochen. Am Anfang hatte ich von den giftigen Viechern
ziemlichen Respekt und deshalb auch bei der größten Hitze hohe
Schuhe an. Später als täglich die großen Rüttelbohlen liefen
sind die Schlangen verschwunden.
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 Der
auf Eisenbahnschienen fahrende Betonkübel (3m³) wird aus dem
Transportmischer befüllt.
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 Der
Beton wird ca. 2cm höher als die Abschalung eingefüllt.
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 So
ganz hundertprozentig funktioniert die Füllerei leider nicht, es
muß mit der Schaufel nachgearbeitet werden.
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 Der
Fertiger mit einer schweren Rüttelbohle und der dahinter
liegenden Abziehvorrichtung wird langsam über den eingebrachten
Beton gefahren. Der hinter dem Fertiger seitlich über die
Abschalungen übergelaufene Beton muß immerwieder aufgenommen und
nach vorne verfrachtet werden.
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 Die
Glättmaschine funktioniert auch nicht so wie geplant. Auch hier
ist Nacharbeit notwendig. Sofort nach dem Betonieren wird die Bahn
mit großen Folien abdeckt um eine Rissbildung während des
Abbindens zu vermeiden.
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 Am
nächsten Morgen werden die Abdeckfolien zurückgerollt, die Wände
bzw. Deckenteile mit den Seitenladern aus der Schalung gehoben und
zu den Baustellen transportiert. Ein solcher Seitenlader hat
damals so ca. 300 000,-- DM gekostet. Soviel ich mich noch
erinnere waren um die 10 Stück in Mendali und Khanaqin im Einsatz
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 Die
liegende Fertigung ohne Kipptische, war nur durch den Einsatz der
Seitenlader in Verbindung mit dem so genannten Vaculift möglich.
Hier steht der Vaculift auf der noch in der Schalung liegenden
Wandplatte. Die Vacumpumpe wird eingeschaltet, so dass sich die
Ansaugteller wie eine Staubsaugerdüse an der Betonplatte
festsaugen.
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 Nun
wird die Platte angehoben, während des Hochfahrens senkrecht
gestellt....
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 und
auf dem Sattelzug abgestellt. Jetzt wird eine Wand nach der
anderen geladen, bis die Ladekapazität erreicht ist. Nachdem der
Lkw voll ist wird der Vaculift abgekoppelt und die Ladung zu den
verschiedenen neuen Dörfern gefahren. Hier stellt man die ganzen
Paletten wieder seitlich ab und versetzt die einzelnen Wände mit
dem Autokran. fertig
 Na
ja, ganz so einfach war´s dann doch nicht. Im Winter machten die
aufgeweichten Böden trotz 6x6 Zugmaschinen öfters mal Probleme.
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 Dieser
Herr (dr26er) hat sich mit seinem Kraftakt den Zorn der Bauleitung
zugezogen :-)
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 Stahllieferant
aus der Türkei
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Ursprünglich war
geplant die ganzen Fertigteilwände nur mit einer umlaufenden
Saumbewehrung zu produzieren. Das hat leider nicht funktioniert,
weil die Platten beim Abheben kleine Risse bekamen. Beim Abheben
saugte der Vaculift dann Fehlluft und ließ die Platten fallen. Es
blieb nichts anderes übrig als sämtliche Wände für 5000
Häuser, entgegen der Kalkullation, mit Betonstahlmatten zu
bewehren. Da es im Irak damals nur Rundstahl zu kaufen gab, wurde
jede einzelne Matte aus der Türkei angeliefert. Ob das
Ergebnis der Baustelle mit rotem oder mit schwarzen Stift
geschrieben wurde entzieht sich meiner Kenntnis.
Es wäre interessant
zu erfahren was nach 30 Jahren und 2 Kriegen noch von den 5000
Häusern übrig ist.
Hier
habe ich noch einen Artikel einer US Militärseite verlinkt
welcher sich auf die Städte Mendali und Khanakin bzw. das
Grenzgebiet zum Iran bezieht. Und hier
eine Übersetzung ins Deutsche.
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