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Ein paar zusätzliche Bemerkungen zum Retarder
Die Funktionsweise wird ja recht deutlich bei wikipedia beschrieben.
Ich versuche hier ergänzend noch ein paar simple Fragen für den Laien zu beantworten.
Der Retarder kann immer nur in
Verbindung mit einer normalen Bremse (Scheibe oder Trommel)
eingesetzt werden, da er zwar verzögern kann, aber das Fahrzeug
ganz zum Stillstand bringen kann er nicht, das muß die normale Bremse übernehmen.
Üblicherweise wird die
Dosierung des Retarders mit dem Bremspedal gesteuert. Teilweise
gedrückt schaltet sich der Retarder ein, ganz durchgetreten
kommt dann noch die Scheibenbremse in den Einsatz und stoppt das
Fahrzeug. Für lange Gefällestrecken
gibt es in vielen Fahrzeugen noch eine Steuerung mit einem Handhebel
(umgekehrter Tempomat).
Moderne LKWs sind ohne Retarder
fast nicht mehr vorstellbar. Der Bremsenverschleiß veringert
sich fast auf Null. Früher war bei LKWs
mindestens alle 100 000 km ein kompletter teurer Bremsenwechsel
notwendig. Trommeln runter, Beläge runter, neue Beläge
aufnieten, Bremstrommeln ausdrehen bzw. komplett erneuern. Ein
staubiger Knochenjob!
Heute werden erst nach ca. 400
000 Km die Scheibenbremsbeläge zum ersten mal gewechselt, nach
800 000 km sind die Scheiben und die Beläge fällig. Ein
Wechsel bei 1 200 000 Km erübrigt sich meistens, weil die
Fahrzeuge vorher reif für den Schrottplatz sind.
Es spricht also alles für
die Verwendung des Retarders. Als Gegenargument könnte
man höchstens den Wegfall von Arbeitsplätzen im
Wartungsbereich anbringen.
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